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Warentermingeschäfte

Warentermingeschäfte zählen zu den ältesten Finanzgeschäften spekulativer Natur. Sie werden bereits seit den Anfängen des 18. Jahrhunderts getätigt und hatten ursprünglich das Ziel, insbesondere bei Importprodukten den Landwirten und Herstellern im Ausland eine bessere Kalkulationsgrundlage für ihren Warenabsatz zu liefern.

Um diesen Ansatz zu verstehen, muss man zunächst wissen, wie ein Warentermingeschäft genau funktioniert. Hierbei wird ein Vertrag über die Lieferung einer Ware abgeschlossen, wobei diese Ware noch nicht zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses geliefert wird, sondern erst später. Es wird also schon jetzt ein Preis vereinbart und gezahlt, obwohl die Ware noch nicht geliefert wird, vielleicht sogar noch gar nicht produziert ist. Für die Erzeuger hat das den Vorteil einer wesentlich höheren Preissicherheit, mit der sie besser kalkulieren können. So wissen Landwirte bereits vor dem Beginn der Ernte, welchen Preis sie dafür erzielen können.

Allerdings sind solche Warentermingeschäfte auch mit individuellen Risiken verbunden. So könnte es beispielsweise sein, dass durch plötzliche Wetterumschwünge die Ernte eines Landwirts viel schlechter ausfällt, als eigentlich geplant. Ist diese aber bereits im Rahmen eines Warentermingeschäfts verkauft, so ergibt sich ein großes Problem.

Für Anleger sind Warentermingeschäfte dahingehend interessant, dass bei geschicktem Handeln die Ware später zu einem höheren Preis weiterverkauft werden kann, als man beim Abschluss des Termingeschäfts gezahlt hat. Allerdings muss man sich schon ganz genau in der Materie auskennen, um damit dauerhaft gute Renditen zu erzielen. Für Anfänger empfehlen sich Warentermingeschäfte aufgrund ihrer hochspekulativen Natur daher eher nicht.

Übrigens besteht auch die Möglichkeit, das Warentermingeschäft nicht selbst abzuschließen, sondern von einem Vertragspartner den bereits geschlossenen Kontrakt zu kaufen. Somit besteht für den Käufer keine Abnahmeverpflichtung, wenn der Vertrag eingelöst und die Ware geliefert wird. Er profitiert lediglich von der Kursentwicklung, sofern diese für ihn positiv ausfällt.

Grundsätzlich haben Warentermingeschäfte heute etwas an Bedeutung verloren, beziehungsweise sie dienen nicht mehr ihrem eigentlichen Zweck, sondern sind fast ausschließlich spekulativer Art.








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