Windkraftanlagen-Investor Prokon warnt seine Anleger vor drohender Insolvenz
In den letzten Jahren sind Kapitalanlagen in Form von Investments in Unternehmen im Ökologiesektor immer beliebter geworden. Insbesondere die Windkraft steht hier an erster Stelle. Kaum ein Anleger konnte sich vorstellen, dass ein Unternehmen, welches in Windkraftanlagen investiert, einmal in eine wirtschaftliche Schieflage geraten könnte. Genau das könnte allerdings nun kurz bevorstehen.
Der Ökofinanzierer Prokon hat seine Anleger vor einer drohenden Insolvenz gewarnt und sie dazu angehalten, ihr Kapital aktuell nicht aus der Anlage zu entziehen. Die genaue Empfehlung lautet: Anleger sollten ihr Geld mindestens bis zum 31.10.2014 in den Anlagen belassen. Andernfalls könne eine Insolvenz des Unternehmens kaum noch abgewendet werden.
In den vergangenen Jahren konnte Prokon rund 1,4 Milliarden Euro von mehr als 75.000 Anlegern einsammeln und in Windkraftanlagen investieren. Dabei wurden besonders hohe Renditen durch die Investitionen in einen vielversprechenden Zukunftsmarkt prognostiziert. Allerdings kehren seit einiger Zeit im Zuge der Finanzkrise in der Weltwirtschaft immer mehr Anleger dem Ökofinanzieren den Rücken und ziehen ihr Kapital aus den Anlagen ab. Dadurch gerät das gesamte System in eine gefährliche Schieflage.
Laut Prokon müsse mindestens 95 % des Anlegerkapitals bis zum Herbst 2014 in den Anlagen verbleiben, um eine Planinsolvenz zu verhindern. Eine solche Insolvenz könnte verheerende Folgen haben und sich zu einer der größten Pleiten am deutschen Kapitalmarkt entwickeln. Gleichzeitig bittet man die Anleger um Zustimmung zu einer Auszahlung innerhalb von 12 Monaten, unter Umständen auch in Form von einzelnen Raten.
Ob dieser Wunsch letztendlich erfüllt wird, beliebt abzuwarten. Es könnte also infolge der Meldung durchaus auch zu einer Art Panik unter den Anlegern kommen, mit dem Effekt, dass noch mehr Kapital innerhalb kürzester Zeit abgezogen wird. Damit hätte sich Prokon durch die Androhung quasi sein eigenes Grab geschaufelt.
Januar 2014
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