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Geldanlagen: Vorsicht beim Anlegen von Festgeld im Ausland

Nachdem die EZB mit ihrer derzeitigen Niedrigzinspolitik die Hoffnungen der deutschen Sparer auf einen baldigen Aufschwung der Zinsen beim Festgeld zunichtemacht, haben einige Dienstleister ihre Chance erkannt und bieten den Kapitalanlegern einen Transfer ihres Festgeldes ins Ausland an – verbunden mit der Aussicht auf wesentlich bessere Renditen. Dieser Transfer ist allerdings nicht ohne Tücken, was einige Anleger bereits am eigenen Leib erfahren mussten.

Doch zunächst zu den Möglichkeiten: Für eine Festgeldanlage von beispielsweise 20.000 Euro gab es vor rund sieben Jahren noch einen Zinssatz von ca. fünf Prozent. Heute sind es noch magere 1,5 % - wenn überhaupt. Manche Banken zahlen inzwischen sogar deutlich weniger als ein Prozent Zinsen, wodurch noch nicht einmal die Inflationsrate ausgeglichen wird.

Um diesen Missstand zu umgehen, bieten spezialisierte Dienstleister an, das Festgeld der Anleger ins Ausland zu transferieren, z. B. nach Bulgarien oder Portugal. Dort sollen deutlich höhere Zinssätze geboten werden, teilweise bis zu vier Prozent. Der Dienstleister übernimmt dabei die Eröffnung des Bankkontos im Ausland, was für Privatleute meist nicht einfach ist, da man sich u. a. vor Ort ausweisen oder einen Wohnsitz nachweisen muss.

So bietet z. B. die bulgarische Fibank für eine Anlage von 10.000 Euro bei einem Jahr Laufzeit einen Zins von derzeit 2,5 %. Bei drei Jahren Laufzeit erhöht sich der Zinssatz auf 3,3 %. Auch Anlagen in anderen Währungen als Euro sind möglich, z. B. in norwegischen Kronen.

Allerdings sollten sich Kunden nicht der Illusion hingeben, dass das Ganze zu 100 % sicher sei. Zwar unterliegen die Banken in der Regel der europäischen Einlagensicherung, es kommt jedoch öfter vor, dass einzelne Kreditinstitute für mehrere Wochen geschlossen werden und die Kunden in dieser Zeit nicht an ihr Geld kommen. Und wenn eine Bank ganz Pleite geht, kann es Monate dauern, bis der Kunde seine Einlage zurück erhält.

Juli 2014


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