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Finanzen: 2019 hat fast jeder mehr Geld in der Tasche

Obwohl die Unsicherheit in der weltweiten Wirtschaft zunimmt, dürfte sich das Jahr 2019 für die meisten Bundesbürger durchaus lohnen. Denn weil der Arbeitsmarkt so gut wie leer ist, dürften die meisten Arbeitnehmer wohl mit Lohnerhöhungen rechnen. Gleiches gilt aber auch für Senioren, deren Renten spürbar steigen werden.

„Die meisten Verbraucher werden mehr Geld in der Geldbörse haben“, sagt dazu Roland Döhrn, seines Zeichens Konjunkturexperte beim Rheinisch-Westfälischen Institut für Wirtschaftsforschung. Diese Einschätzung stützen auch die Herbstgutachten der Wirtschaftsforschungsinstitute.

So gehen die Experten davon aus, dass die Monatsverdienste von Beschäftigten 2019 effektiv um 3,1 Prozent steigen werden. Dieser Wert liegt erheblich höher als die erwartete Preissteigerungsrate mit einer Höhe von 2,0 Prozent. Zudem wird der gesetzliche Mindestlohn von 8,84 auf 9,19 Euro erhöht, wovon Geringverdiener profitieren.

Der Staat bleibt zurückhaltend

Positiv für die Verbraucher ist ferner die Tatsache, dass der Staat hinsichtlich der zu erwartenden Mehreinnahmen eher zurückhaltend bleibt. Denn für sämtliche Steuersätze steigt die Einkommensgrenze lediglich um 1,84 Prozent, um die Inflation auszugleichen. Darüber hinaus steigt der Grundfreibetrag für Ledige auf einen Betrag von 9.168 Euro, was im Vergleich zum Vorjahr ein Plus von 168 Prozent darstellt. Der doppelte Betrag gilt für Verheiratete.

Die etwa 21 Millionen Rentner Deutschlands können damit rechnen, dass ihre Renten im Sommer um drei Prozent steigen werden. Dies hat Annelie Buntenbach, die Vorsitzende der Rentenversicherung bereits Ende 2018 verkündet. Die genaue Höhe der Erhöhung steht aber erst im Frühling fest, sobald die aktuellen Zahlen aus der Lohnstatistik vorliegen. Einen Unterschied gibt es hier übrigens zwischen West- und Ostdeutschland. So fällt die Erhöhung im Osten des Landes um 0,7 Prozent höher aus, um das Rentenniveau weiter anzugleichen. Mehr Geld gibt es dank der Mütterrente II auch für Mütter, die vor dem Stichtag 1. Januar 1992 ein Kind geboren haben.

Weitere Neuerungen zur finanziellen Entlastung

Darüber hinaus gibt es eine Reihe von Neuerungen, die zu einer finanziellen Entlastung der Bürger führen. Beispielsweise wird der Beitrag zur Arbeitslosenversicherung von 3,0 auf 2,5 Prozent gesenkt und die Beiträge für die Krankenversicherung werden künftig wieder gleichmäßig zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer aufgeteilt. Das bedeutet für die über 56 Millionen Mitglieder der gesetzlichen Krankenkasse eine jährliche Entlastung von rund 6,9 Millionen Euro.

Zusätzlich werden auch die Regelleistungen für Arbeitslosengeld II und Sozialhilfe erhöht. Diese Erhöhung beläuft sich allerdings lediglich auf fünf bis acht Euro. Alleinstehende erhalten dann statt 418 Euro wie bisher 424 Euro. Und nicht zuletzt steigt auch das Kindergeld um zehn Euro je Kind.

Was kostet mehr?

Doch es gibt auch einige Bereiche, in welchen die Verbraucher tiefer in die Tasche greifen müssen. Der Beitrag zur Pflegeversicherung etwa wird von 2,55 Prozent auf 3,05 Prozent des Bruttogehalts erhöht. Die Sozialversicherung wird für Gutverdiener teurer, weil erneut eine Erhöhung der Beitragsbemessungsgrenze für die Sozialversicherung erhöht wird. Das ändert allerdings nichts an der Tatsache, dass die meisten Verbraucher mehr Geld zur Verfügung haben werden.

Januar 2019


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